ANNA VON BASSEN

 

  Kann man Kunst essen ?
Themenausstellung
Bastion
Kronprinz

Zitadelle
Spandau


unterstützt durch
das Kunstamt
Spandau,
Berlin
28. 4. - 11. 6. 2000
mit 18 Künstlerinnen
und Künstlern


K u r a t o r i n
Anna von Bassen



Die 18 teilnehmenden Künstlerinnen
und Künstler


Bettina B ä t z

Anna von B a s s e n

Natalie D e s e k e

Uli H a m p r e c h t

Anja K n e c h t

Andreas K o r t e

Sybille K r o o s

Verena K y s e l k a

Yun L e e

Rani Marius L e P r i n c e

Christina P a e t s c h

Mechthild R a t h m a n n

Frank S c h u b e r t

Ingrid S c h ü t z

Peter S t ü c k e n s c h n e i d e r

Sigismund U r b a n

Helene u. Joachim T s c h a c h e r


Marzipan-Multiples

Land-Art

Klangskulptur

Essbare Skulpturen

Video-Installation

Computergrafik

Malerei / Farbskulptur

Temporäre Eat-Art

Fotografie

Gewürz-Installation

Video-Installation

Holzskulptur

Muschel-Installation

Malerei / Foto / Installation

Farbskulptur / Fotoinstallation
Skulptureninstallation

Viele der Beteiligten können bereits auf eine lange künstlerische Laufbahn zurückblicken und brachten so die nötige Ausstellungspraxis mit, um ein solches Projekt umzusetzen. Während ihrer Ausbildungszeit experimentierten einige der Künstler an der Hochschule mit neuen Kunstformen (Rebekka Horn, Valie Export / Anja Knecht, Jannis Kounellis / Yun Lee und A. R. Penck / Sybille Koos), die sie im weiteren erfolgreich in ihr Werk integriert und durchgesetzt haben. Nähere Hinweise finden sich in den Lebensläufen, darunter Informationen über internationale Ausstellungen (z.B. Mechthild Rathmann, H. und J. Tschacher oder Ingrid Schütz in bis zu 8 europäischen Ländern), Kunstpreise (z. B. Sigismund Urban, Andreas Korte), Teilnahme an Messen und zahlreiche Stipendien. Einige der vorgestellten Arbeiten wurden speziell für diese Ausstellung und den besonderen Ausstellungsort - ein riesiges Backsteingewölbe aus dem Mittelalter - entworfen. (Christina Paetsch / Peter Stückenschneider)


Anna von Bassen, Kuratorin der
Ausstellung und bildende Künstlerin mit Atelier in der Zitadelle, forderte Künstler aus ganz Deutschland auf, sich über die Zusammenhänge zwischen Kunst und Essen Gedanken zu machen. Alle Arbeiten sollten sich künstlerisch mit dem Thema Essen beschäftigen.
"Die Parallelen zwischen Kunst und Essen sind unübersehbar. Beides ist oft eine gesellige Veranstaltung oder hat etwas von einem Ritual. Die Sprache gibt darauf viele Hinweise, wie z.B. Kunstgenuss, schwerverdauliche Kunst usw. Der Zyklus von Zubereitung,
Aufnahme, Verdauung, Verarbeitung und Ausscheidung kann hier wie da stattfinden."


Zusammenhänge
Kunst - Essen



(Auszug aus dem Ausschreibungstext)


Die ausgestellten Arbeiten

Schon die Durchsicht der eingereichten Arbeiten zeigte eine Vielzahl überraschender Vorschläge aus den Bereichen Installation, Skulptur, Malerei, Klangskulptur, Video-Installation, Fotografie und land-art.
Die interessantesten Ergebnisse wurden im Sommer 2000 in einer Ausstellung in der Zitadelle Spandau gezeigt, an der 18 Künstler aus der gesamten Bundesrepublik teilnahmen. Alle Arbeiten beschäftigen sich künstlerisch mit dem Thema Essen. Mehrere Künstler verwanden direkt Lebensmittel, um daraus - teilweise essbare - Kunst zu machen.


Während der Eröffnung am 27. 4. 2000 stellte die Künstlerin Uli Hamprecht vor Ort Kleinskulpturen aus Lebensmitteln her und bot sie den Besucher zum Essen an.
Weitere essbare Kunstwerke in der Ausstellung waren "Santa Lara", eine Zuckerfigur der Lara Croft von Frank Schubert und "to.b. Blutbonbons", Marzipantampons von Bettina Bätz.


Gewürzinstallation "Kurkuma"
 von Rani Marius Le Prince
Die Gewürzinstallation "Kurkuma" von Rani Marius Le Prince sowie der mit Kräutern bewachsene Tisch von Verena Kyselka boten ein intensives Duft - Erlebnis. Da mehrere Installationen mit Klang und Textfragmenten unterlegt waren, (u. a. Natalie Deseke), wurden alle Sinne des Besuchers angesprochen.

DINNER FOR SIXTEEN : Helene und Joachim  T s c h a c h e r
Außerhalb des Ausstellungsraumes, auf der Wiese über der Bastion Kronprinz, befand sich der Beitrag der Kuratorin Anna von Bassen , zugleich der Ausgangspunkt und Fixpunkt des ganzen Projektes. In mehr als ca. 3 m großen Buchstaben wurde hier der Satz  KANN MAN KUNST ESSEN ?  aus Gras und Kräutern (Seradella, gelbe Süßlupinen) angepflanzt.



Zum Zeitpunkt der Eröffnung der Ausstellung in der Bastion Kronprinz am 27. April 2000 befand sich die Aussaat noch im Frühstadium, wuchs aber – wie geplant – weiter, so dass sich erst langsam der „Wortsinn“ der Anpflanzung erschloss und sichtbar wurde. Nach fast einem Monat am 21. Mai, 11–18 Uhr wurden in einer einmaligen Aktion, dem eigentlichen Tag des land-art–happening, Schafe auf die herangewachsene "Weide" geführt ...




Anna von  B a s s e n
land- art- happening
   
Sonntag, 21. Mai 2000
dazu der Katalog:
64 Seiten, viele Farbabb.
ab Herbst 2001


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Pressestimmen